Mittwoch, 3. September 2025

Monatsrückblick August

 

Heute komme ich endlich mal dazu einen buchigen Rückblick auf den letzten Monat zu werfen. Dieses Mal habe ich sogar fünf Bücher gelesen, das ist ein wirklich guter Schnitt für mich. Dabei hatte ich nicht mal Urlaub *g* 


Gelesene Bücher: 5

1. Dänische Gier (Frida Gronover)
2. Unsere Tage am Fluss (Karin Lindberg)
3. Das Gift deiner Lügen (Jenny Blackhurst)
4. Das Glück liegt am Strand (Christin-Marie Below)
5. Die Frauen vom Rosenhag 2 (Corina Bomann)


Neuzugänge: 4

1. Der Spuk im Rainier Asylum (Ambrose Ibsen)
2. Die Frauen vom Rosenhag 2 (Corina Bomann)
3. You color my Soul (Anny Thorn)
4. Der Hundebeschützer (Bruno Jelovic)


Neu auf der Merkliste: 0
😁



Challenges:
Meine 12 für 2025: 5 / 12 gelesen
ABC-Challenge bei Nicole: 11 Buchstaben gelesen



Gesehen (TV-Serien und Filme):
Wednesday Staffel 2 (Teil 1)
Bosch (Staffel 1 begonnen)
Countdown (Staffel 1)
Ellis (Staffel 1)



Und sonst?
Anfang August war wieder ein Büchermarkt bei uns, aber dieses Mal war ich nicht da. Ausgerechnet an dem Samstag hat es geregnet und wie ich hinterher gehört habe, waren auch nur ganz wenige Stände dort. Ich habe also nicht viel verpasst.
Dafür habe ich ein Buch gewonnen und zwar bei Andrea von Leseblick Und dann habe ich die erste Benachrichtigung auch noch verpennt. *g* Für das Buch "Der Hundebeschützer" braucht es aber die richtige Zeit, denke ich. Und ganz viele Taschentücher. 
Ansonst war der August bei uns sehr trocken, es hat sicher drei Wochen nicht einmal geregnet und die Natur hat gelitten. Am letzten Wochenende kam dann endlich mal etwas Regen und seitdem immer mal wieder zwischendurch. Für mich ist es aber immer noch zu warm. *g*
Nun sind wir im ersten offiziellen Herbstmonat und ich hoffe, es wird bald kühler, denn so macht es keinen Spaß die erste Kürbissuppe zu kochen. 
Ab nächster Woche habe ich zum Glück noch mal Urlaub und kann ein paar Tage in Ostfriesland genießen. Anschließend steht zuhause ein wenig Gartenarbeit auf dem Plan. Und natürlich liegen die passenden Herbstbücher schon bereit. 
Schaut auch gerne hier in meinem Beitrag dazu: Ausblick auf den Leseherbst






Rezension: "Die Frauen vom Rosenhag - Sehnsucht nach Freiheit" von Corina Bomann

Karlskrona 1910. Dank ihrer Freundschaft und ihres Mutes haben Marlene und Liv gemeinsam eine Zuflucht geschaffen: Der malerische Rosenhag ist ein Ort, an dem Frauen einander helfen, sich gegenseitig unterstützen und Geheimnisse austauschen – ganz gleich, welche Herkunft sie auch haben mögen. Doch als ein Mann aus Marlenes Vergangenheit plötzlich in ihrem wohl geordneten Leben auftaucht, scheint alles, woran sie einst glaubte, nicht mehr gültig. Und auch das zarte Band zu Oskar könnte nun zerreißen. Liv hingegen ist bereit, sich neu zu verlieben. Wäre da nicht ihr grausamer Ehemann Sten Boregard, der mit allen Mitteln versucht, ihr Leben aus den Angeln zu reißen. Mit Zuversicht wollen die Frauen in eine selbstbestimmte Zukunft schreiten – aber ihnen werden immer wieder Steine in den Weg gelegt. Können sie ihren Gegnern endlich gemeinsam die Stirn bieten? Oder müssen sie ihre Träume ein für alle Mal aufgeben?

Es ist nicht so einfach, meine Meinung zum Buch wiederzugeben, ohne zu viel vom Inhalt zu verraten. Der zweite Teil der Saga beginnt genau dort, wo der erste endet. Ein Fremder taucht am Rosenhag auf, verschwindet aber plötzlich wieder. Ein kurzer Blick auf ihn reicht allerdings aus, um Marlene einen Schock zu versetzen. 
Auch auf Liv kommen keine einfachen Zeiten zu. Zunächst genießt sie ihre Freiheit, als ihr Mann im Gefängnis sitzt, aber sie ist ständig in Sorge, dass er bald wieder freikommen könnte. Was soll sie dann tun? Wird er in eine Scheidung einwilligen?
Auch aus Oskars Vergangenheit taucht jemand auf, mit dem er nicht gerechnet hat und dadurch gerät seine gerade begonnene Beziehung zu Marlene in Gefahr. 

Von Anfang an ist man als Leser wieder mittendrin in der Geschichte um Marlene, Liv und Oskar. Wie schon im ersten Teil, wechseln sich die Kapitel in der Erzählperspektive zwischen den drei Hauptfiguren ab und es kommt noch eine vierte dazu. Dadurch ist man wieder die ganze Zeit nah an den Ereignissen. 
Ständig passiert etwas, immer wieder gibt es Wendungen und Überraschungen. Wenn man denkt, jetzt kehrt mal ein bisschen Ruhe ein, kommt wieder etwas Unerwartetes um die Ecke. So verfliegen die 600 Seiten sehr schnell. 
Der Schreibstil hat mir auch dieses mal wieder gut gefallen. Die Sprache ist der Zeit angemessen, denke ich, nicht zu altmodisch, aber auch nicht zu modern. Corina Bomann gelingt es, einen guten Eindruck der damaligen Zeit zu vermitteln, es wirkt sehr authentisch. 

Mit „Sehnsucht nach Freiheit“ ist die Dilogie um zwei starke Frauen leider auch beendet. Ich habe sie gerne gelesen und Liv und Marlene bei ihrem Kampf für Freiheit und Selbstbestimmung begleitet. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹🌹

Danke auch an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar. 






Donnerstag, 28. August 2025

Top Ten Thursday: SUB-Special

 


In dieser Woche ist der SUB das Thema auf Aleshanees Weltenwandererblog. Hier gibt es 10 Fragen und Antworten rund um meinen SUB (Stapel ungelesener Bücher)



1 – Dein ältestes Buch auf dem SuB
      Ich würde sagen: Der Knochenpoet von Susanne Kraus (geschätzt mind. 10 Jahre oder länger)

2 – Dein neuestes Buch auf dem SuB
      Der Spuk im Rainier Asylum von Ambrose Ibsen

3 – Auf welches SuB Buch hast du momentan gar keine Lust
Weihnachten am Siljansee (falsche Jahreszeit)

4 – Welches Buch würdest du am liebsten sofort beginnen
       Der Fluch von Carrow House von Darcy Coates

5 – Welches Buch ist aufgrund einer Empfehlung auf deinem SuB gelandet
       Berlin Werwolf von Rainer Stenzenberger

6 – Welches Buch ist eingezogen, weil dir schon andere Bücher des Autors / der Autorin gefallen haben?
       Die Schmetterlingsinsel von Corina Bomann

7 – Dein dickstes SuB Buch
       Der Keller von Richard Laymon (1230 Seiten)

8 – Dein dünnstes SuB Buch
       Die Nacht von Halloween von Christina Staudinger (160 Seiten)

9 – Welche Reihenfortsetzung wartet auf deinem SuB
       Der Hexer und die Henkerstochter von Oliver Pötzsch

10 – Ein Buch auf deinem SuB aus deinem Lieblingsgenre
        Angels von Lisa Jackson (Thriller)




Montag, 25. August 2025

Die Montagsfrage: Unverzichtbare Buchschätze

 


Sophia fragt heute bei der wöchentlichen Aktion auf ihrer Wordworld:

Von welchem Buch / welcher Reihe möchtet ihr euch nie trennen?

Hm, eigentlich ist das die falsche Frage oder sagen wir so: Einfacher zu beantworten wäre, von welchen Büchern ich mich trennen könnte. *g* Denn im Grunde behalte ich alle Bücher, die ich gelesen habe. Es sei denn, sie haben mir wirklich überhaupt nicht gefallen oder ich habe sie sogar abgebrochen. 
Aber ich versuche mal, ein wenig einzuschränken.

  • Was ich nie, nie, nie abgeben würde ist "Dracula" von Bram Stoker. Ich habe hier eine etwas ältere Version aus den Neunzigern mit dem Filmposter als Cover (Gary Oldman als Dracula) und eine neuere Übersetzung. Die werden beide immer bei mir bleiben. Dazu gehören auch andere Bücher zum Thema Dracula wie "Dracula kehrt zurück" (Freda Warrington) und "Dracula - Die Wiederkehr" (Dacre Stoker). 
  • Frankenstein von Mary Shelley (einfach ein Klassiker der Literatur)
  • Die Waringham-Saga von Rebecca Gablé
  • Die Hunter & Garcia-Thriller von Chris Carter
  • Meine alten "Schätzchen" von Stephen King, wie Shining, Es, Friedhof der Kuscheltiere, Carrie, Christine, Der Talisman, Dolores, The Last Stand, Misery,...
  • Die Thriller von Kathy Reichs (Temperence Brennan, "Bones")
  • Zwei Sammelbände von Edgar Allen Poe
  • Die Chicagoland Vampires von Chloe Neill (abgeschlossene Urban Fantasy Reihe)
  • Die dunklen Fälle des Harry Dresden von Jim Butcher
  • Die Sookie Stackhouse Reihe von Charlaine Harris (verfilmt als True Blood, inzwsischen auch beendet)
  • Meine Bücher von Lucinda Riley, die ja leider vor ein paar Jahren verstorben ist.  😢
Ich glaube, ich höre jetzt mal auf. *g* 

Klar, wenn ich irgendwann mal ein Platzproblem habe, müsste ich natürlich überlegen. Aber im Moment ist unser Haus noch groß genug und mein Mann baut gerne Regale. 😊






Rezension: "Das Glück liegt am Strand" von Christin-Marie Below

Liv liebt ihren Job als Intensivkrankenschwester, auch wenn sie kaum noch Zeit für sich findet. Doch als eine alte Schulfreundin auf ihrer Station nur knapp überlebt, beschließt Liv, sich endlich wieder mehr um sich selbst zu kümmern. Sie fährt nach Norderney, wo sie früher oft mit ihren Großeltern war und ihre Schwester Johanna mittlerweile ein Café betreibt. Zwischen den unterschiedlichen Schwestern kracht es allerdings schon beim ersten Treffen. Doch als Liv erfährt, dass es schlecht um Johannas Café steht, beschließt sie, ihr zu helfen. Und dann klopft plötzlich die Liebe an die Tür. Liv muss sich entscheiden. Welches Leben passt wirklich zu ihr?

Wenn das Meer die Seele freipustet. 

Dieser Satz auf der Rückseite über dem Klappentext trifft perfekt den Kern des Buches. Liv steht kurz vor einem Burnout. Als eine Schulfreundin von früher mit Krebs auf ihrer Station landet und bei einem Notfall nur knapp gerettet wird, zieht sie endlich die Reißleine. Zusammen mit einem alten Holzkästchen, dass sie von ihrer Mutter bekommen hat, fährt sie nach Norderney zu ihrer Schwester. In diesem Kästchen befinden sich Nachrichten von ihrer Oma, die sie jeden Morgen an ihren Mann, also Livs Opa, schrieb. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde. Auch Liv helfen einige Sätze ihrer Oma, wieder zur Ruhe zu kommen, um herauszufinden, was wirklich wichtig ist. Hat sie einen Plan für ihr weiteres Leben? Welche Träume möchte sie unbedingt noch wahr machen? 
Auch die Insel, das Meer und die raue Seeluft tun ihr unheimlich gut. Und auch wenn das Wiedersehen anfangs nicht so einfach ist, fühlt sie sich doch wohl in der Nähe ihrer chaotischen Schwester Johanna. Gemeinsam erinnern sie sich an die Ferien ihrer Kindheit, die sie hier mit ihren Großeltern auf Norderney verbracht haben, denn ihre Eltern hatten eigentlich nie Zeit für sie. 
Und gemeinsam versuchen sie schließlich auch, Johannas Café zu retten.

"Das Glück liegt am Strand" ist kein Liebesroman, auch wenn die Liebe natürlich eine Rolle spielt. Aber genauso wichtig sind Familie und Freundschaft. Es geht darum, zu sich selbst zu finden und vielleicht mal zu hinterfragen, ob man wirklich glücklich ist mit seinem Leben oder ob man etwas ändern sollte. Welche Ziele, Träume und Pläne hatte man als Kind oder Teenager und welche habe ich bisher tatsächlich erfüllt oder erreicht?
Es gibt übrigens ein Wiedersehen mit Yve, die auch eine Rolle in "Unser Reetdachhaus am Strand" spielt. Leser von Christin-Marie Below werden sich erinnern. ;-) 

Und am Ende findet man leckere Rezepte für Kuchen und Kekse. :-) 

Eine Geschichte zum Wohlfühlen und Eintauchen, perfekt für den Sommer. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹




Mittwoch, 20. August 2025

Ausblick auf den Leseherbst Teil II

 


In meinem Post vom 3. August habe ich euch bereits ein paar Bücher gezeigt, die ich gerne in diesem Herbst lesen möchte. --> Ausblick auf den Leseherbst Teil I

Inzwischen sind zwei weitere Bücher bei mir angekommen, die ebenfalls auf meine Herbstleseliste kommen


Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche.
Seit Jahren berichten Einheimische, dass etwas Abscheuliches in der verlassenen Rainier-Irrenanstalt herumschleicht – etwas mit riesigen Augen und verdrehten Gliedern.
Nachdem ein junger Mann in den Gängen des zerfallenden Gemäuers verschwunden ist, beschließen Sadie und ihr Arbeitskollege August nach ihm zu suchen …
Als sie in die Tiefen der alten Anstalt hinabsteigen, stolpert Sadie über etwas völlig Unerwartetes – etwas, das mit dem Ursprung ihrer unheimlichen Gabe zusammenhängt.

Dies ist die Fortsetzung von "Der Spuk von Beacon Hill", das mit einem fiesen Cliffhanger endete. 

🍁🍂🍁



Eli muss dringend ihre Kinderpflegeeinrichtung vor der Schließung retten. Aber so sehr sie sich um Spenden bemüht, es reicht einfach nicht. Als sie sich dann auch noch beim Kastanienbasteln verletzt und direkt vor die Füße von Daniel alias Doktor Grumpy fällt, ist das Chaos perfekt. Denn der Arzt hat absolut nichts für ihre Tollpatschigkeit, ihre Strickpullis oder die alberne Kastanienkunst übrig und würde sie am liebsten sofort hochkant rauswerfen. Doch wie ein Wirbelsturm fegt Eli immer und immer wieder durch das Leben des Perfektionisten und bringt es ordentlich durcheinander. Umso überraschter ist sie, als er ihr plötzlich eine großzügige Spende anbietet, die alles verändern könnte. Bis sie erfährt, welche Gegenleistung er fordert – sie soll seine Freundin spielen. Um ihre Einrichtung zu retten, muss sie es wagen und auf den Deal eingehen. Immerhin haben sie auch ein paar gute Regeln auf einer Serviette festgehalten … Was soll da noch schiefgehen?

Hier hat mich der Untertitel "Pumpkin Spice und Kastanientiere" auf das Buch aufmerksam gemacht. Ich hoffe, es geht nicht zu sehr in Richtung Liebesroman und bin gespannt, ob es mir gefallen wird. 






Dienstag, 19. August 2025

Die Montagsfrage: Euer Literarischer Spürsinn

 


Sophia hat diese Woche auf ihrer WordWorld wieder ein interessantes Thema:

Wie zuverlässig ist euer literarischer Spürsinn? Erkennt ihr Twists, Auflösungen und Wendungen oft vorher - und macht euch das das Lesen kaputt oder gerade spannend?

Ich lese ja überwiegend Krimis und Thriller und rätsel dann auch gerne mit. Ich vermute aber auch, dass meine jahrelange Erfahrung in diesen Genres schuld daran ist, dass ich oft den Täter schon früh entlarve.  Nicht immer, denn manchmal gibt es am Ende doch eine Überraschung. Aber selbst wenn ich Recht behalte, macht es mir nichts aus, denn wie Sophia auch sagt, ist der Weg zur Auflösung trotzdem spannend, denn ich möchte ja auch das "Warum?" wissen und nicht nur das "Wer?"  
Ich denke auch, dass es für einen Autor nicht einfach ist, beim Schreiben nicht zu viel zu verraten, so dass die Leserschaft nicht schon nach den ersten Kapiteln aussteigt. 

Liebesromane oder Romance, wie es heute so schön heißt, lese ich wenig. Aber wenn, dann war mir meistens bisher auch von vorne herein klar: Die kriegen sich am Ende sowieso. Das ist eben einfach so, dass ein Liebesroman ein Happy End braucht. Ich persönlich würde es allerdings viel interessanter finden, wenn es mal nicht so wäre. Zumindest wäre das authentischer, denn schließlich gibt es im Leben auch nicht immer Happy Ends. 

Das Thema erinnert mich ein wenig an die "Scream"-Filme, wo es ja auch darum ging, was ein typisches Klischee für einen Horrorfilm ist. Wenn eine Figur z. B. sagt "Ich komme gleich wieder" ist sie die nächste, die nieder gemetzelt wird. *g*







Montag, 18. August 2025

Rezension: "Das Gift deiner Lügen" von Jenny Blackhurst

 Im englischen Villenviertel Severn Oaks fühlen sich die Menschen sicher. Wäre da nicht der rätselhafte Tod von Erica Spencer, einer allseits geschätzten Nachbarin, die letzten Herbst bei einer Halloweenparty ums Leben kam. Ein Jahr später ist der Fall längst als tragischer Unfall zu den Akten gelegt, als ein rätselhafter Podcast die Runde macht: Der Mord an Erica Spencer. Wöchentlich postet ein anonymer Absender neue Folgen seiner makabren Sendung, in der er hinter die scheinbar makellosen Fassaden des Ortes blickt und so manches dunkle Geheimnis seiner Bewohner enthüllt. Seine Absicht: Er will den Mörder von Erica entlarven - und ruft ihn damit erneut auf den Plan...

„Das Gift deiner Lügen“ war mein erstes Buch von Jenny Blackhurst. Ich muss sagen, ich hatte anfangs ein paar Schwierigkeiten in die Geschichte rein zu kommen und war tatsächlich versucht, sie erst mal wieder weg zu legen. Der Beginn zog sich ein wenig und ging für mich zu sehr in Richtung „Desperate Housewives“, obwohl die Handlung in England angesiedelt ist, nicht in den USA. 
Auch an den Schreibstil musste ich mich erst mal gewöhnen und die vielen Figuren (im Endeffekt sind es eigentlich dann doch nur acht, die wichtig sind), waren auch ein wenig verwirrend. Ich musste zwischendurch immer mal wieder überlegen: Wer ist jetzt noch mal Peter? Und Jack, das ist der Mann von…? 

Die Handlung kreist eigentlich um die Frage, wer Erica Spencers Mörder ist bzw. war es überhaupt Mord (wie der Betreiber des Podcast behauptet) oder war es doch ein Unfall? Und es geht darum, welche Geheimnisse man in einer eingeschworenen Gemeinschaft hat, in der angeblich jeder jeden kennt, welche Lügen man lebt und was passiert, wenn diese plötzlich herauskommen. 

Prolog und Epilog sind jeweils in der ersten Person aus Sicht von Erica Spencer geschrieben, was ich recht interessant fand. In den anderen Kapiteln wird immer in der dritten Person erzählt, aber die Perspektiven wechseln, mal ist es Karla, mal Felicity, mal Miranda, die gerade im Mittelpunkt stehen. 

Als Psychothriller, wie es auf dem Cover steht, würde ich das Buch nicht bezeichnen, eher als psychologischen Spannungsroman. Wobei die Spannung dann doch erst in der zweiten Hälfte aufkommt, besonders zum Ende hin. Wenn man denkt, das ist es jetzt, das ist die Auflösung, dann kommt wieder eine neue Wendung. 
Allerdings plätschert die Geschichte zwischendurch auch einfach mal nur so dahin und wirklich dramatisch wird es auch nicht, als aufgelöst wird, wer der mysteriöse Podcaster ist. 

Insgesamt im Nachhinein betrachtet finde ich „Das Gift deiner Lügen“ zwar ganz unterhaltsam, zumindest ab der zweiten Hälfte und es gibt auch einige interessante Twists, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass ich was verpasst hätte, wenn ich es nicht gelesen hätte. 


Bewertung: 🌹🌹🌹




16 Jahre Lovelybooks


Da habe ich doch glatt vergessen bzw. übersehen, dass ich vor 2 Wochen einen "Jubiläumstag" hatte. Am 4. August 2009 habe ich mich bei der Community Lovelybooks angemeldet und bin da also nun bereits seit 16 Jahren aktiv. 


Und das meine ich auch so, denn ich schaue dort tatsächlich regelmäßig ein bis zweimal die Woche rein, veröffentliche meine Rezensionen, schaue mir die Leserunden und Gewinnaktionen an und habe schon bei einigen Aktionen in der Vergangenheit mitgemacht - und gewonnen. Nicht zu vergessen: die Wichtelaktionen zu Weihnachten oder zu Halloween.  

Außerdem haben sich dort einige ehemalige Mitglieder aus dem Forum der "Buchgesichter" wieder zusammengefunden und ich finde es sehr schön, dass wir so auch weiterhin in Kontakt bleiben. 

Auch sehr gut gefällt mir die Möglichkeit, dort virtuelle Bücherregale einzurichten. Das hilft mir, einen guten Überblick über meinen Buchbestand zu behalten. Jedenfalls rede ich mir das ein. *g*

Kennt Ihr die Plattform? Falls nicht, schaut doch mal vorbei: LOVELYBOOKS





Dienstag, 12. August 2025

Rezension: "Unsere Tage am Fluss" von Karin Lindberg

Deutschland, heute: Eine rätselhafte Botschaft im Nachlass ihrer Großmutter führt Elisa nach England auf das majestätische Rosewood Manor. Unter einem Vorwand beginnt sie dort zu arbeiten, um nach einem verschollenen Tagebuch zu suchen –, und trifft auf den reservierten Hausherrn Calam. Beide gehen sich anfangs aus dem Weg, bis Elisa erkennt, dass sie mehr mit Calam verbindet als gedacht. Bei ihren gemeinsamen Recherchen kommen sie sich näher und ihr Geheimnis lastet immer schwerer auf ihr. Als sie endlich das Tagebuch findet, droht alles zu zerbrechen …

England, 1908: Harriett Lyndham führt ein Leben im goldenen Käfig. Ihre Ehe gleicht einer Fassade, hinter der sich nur noch Leere verbirgt. Doch dann kommt der charismatische Arzt Arthur Schelling nach Rosewood Manor – und zum ersten Mal seit Jahren fühlt Harriett wieder. Zwischen heimlichen Blicken und verbotenen Berührungen entflammt eine Leidenschaft, die beide in den Abgrund zu reißen droht. Denn Harrietts Ehemann ist nicht bereit, sie gehen zu lassen …

Zunächst vielen Dank an Lovelybooks und den Verlag für den Buchgewinn. 

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. 
In der Gegenwart arbeitet Elisa als Investigativjournalistin in Hamburg, aber ihre letzte Enthüllung hat sie ihren Job und auch ihren guten Ruf gekostet. Da kommt ihr der Fund ihrer Schwester im Haus ihrer verstorbenen Großmutter sehr recht. Ein Foto aus dem Jahr 1908 zeigt eine fremde Frau und einen Hinweis auf ein Tagebuch in einem herrschaftlichen Haus in England. Elisa bewirbt sich als Reinigungskraft auf Rosewood Manpr und flüchtet nach England. Sie hofft, so hat sie Gelegenheit irgendwo das Tagebuch zu finden. Der Hausherr, Calam Lyndham erwischt sie gleich zu Beginn in einer unschönen Situation, gibt ihr aber eine Chance. Gemeinsam suchen sie nach Spuren von Harriett Lyndham und begeben sich auf eine Reise in die Vergangenheit. 

Im Jahr 1908 steht Harriett im Mittelpunkt der Geschichte. Nach dem Tod ihres Vaters hat die Stiefmutter sie mit dem um einiges älteren Lord Edward Lyndham verheiratet, um ihr eigenes Ansehen in der Gesellschaft zu festigen. Dabei hätte Harriett viel lieber Medizin studiert. Aber ihr Mann will nur eins von ihr: einen Erben. Leider ist die Ehe seit vier Jahren kinderlos und Harriett sitzt in einem Goldenen Käfig, der Willkür ihres kalten, brutalen und herzlosen Mannes hilflos ausgeliefert. Hier wird die Situation der Frauen zu damaligen Zeit sehr deutlich, denn wenn sie verheiratet waren, hatten sie praktisch keine Rechte mehr. 
Trotzdem ist sie eine starke Frau und als sie den Arzt Arthur Schelling kennenlernt, erfährt sie zum ersten Mal wahre Zuneigung und Fürsorge. Aber das Spiel ist gefährlich und für eine gemeinsame Zukunft muss sie alles riskieren, auch ihr Leben. 

"Unsere Tage am Fluss" war mein erstes Buch von Karin Lindberg. Tatsächlich hat mir der historische Teil besser gefallen, als der in der Gegenwart. Vielleicht, weil mir die Geschichte mit Calam und Elisa doch ein bisschen zu viel in Richtung Liebesroman geht, das ist ja nicht so ganz mein Beuteschema. :-) 

Insgesamt war der Roman gut zu lesen. Ein lebendiger und flüssiger Schreibstil, vielschichtige Charaktere und anschauliche Beschreibungen der jeweiligen Zeit, auch die Sprache passt. Der Perspektivwechsel in den Kapiteln hält die Spannung aufrecht. Und auch wenn nicht in der Ersten Person erzählt wird, ist man immer mittendrin im Geschehen, sowohl bei Elisa als auch bei Harriett. Bei den Recherchen von Elisa zum Tagebuch gibt es immer wieder Überraschungen und Rückschläge. Die Auflösung war für mich dann zwar nicht sehr überraschend, aber der Weg dorthin ist auf jeden Fall sehr interessant erzählt.

Fazit: Wer Romane auf zwei Zeitebenen mag, in denen es um Familiengeheimnisse geht und kein Problem mit ein bisschen Romantik hat, dem wird "Unsere Tage am Fluss" sicher gefallen. 


Bewertung: 🌹🌹🌹🌹





Montag, 11. August 2025

Die Montagsfrage: Book-Fluencer Burnout?



Sophia fragt heute auf ihrer WordWorld:

Welche (Buch-)Trendformate auf Social Media oder Blogs nerven und welche inspirieren euch wirklich? 

Ich muss sagen, der erste Satz hat mich ein wenig irritiert. Auf Social Media gibt es sicher eine stetig wachsende Buch Community, aber bei richtigen Blogs? Ich empfinde es eher so, dass echte Buchblogs immer weniger werden. Leider. Und da sind wir auch schon bei dem Punkt, der mich nervt: Die Schnelllebigkeit bei Social Media wie Instagram bzw. Bookstagram. Bei TikTok bin ich gar nicht angemeldet. Ich muss mir nicht auch noch Videos ansehen von zahlreichen "Bookies", die meinen, sie könnten einem die (Bücher)Welt erklären, weil sie im Monat 50 Bücher lesen. 

Überhaupt nerven mich manche Trends, die anscheinend durch Social Media aufgekommen sind, wie der Begriff Tropes. Das ist eine Zeit lang total an mir vorbeigegangen und ich hatte keinen Schimmer, was das überhaupt sein soll.  
Mittlerweile springen ja auch viele Verlage in ihren Beiträgen darauf an und preisen ihre Bücher mit solchen Motiven oder Themen an. Es scheint ja sogar eine festgelegte Liste zu geben. Keine Ahnung warum, aber auf solche Beiträge reagiere ich allergisch. Liegt vielleicht an meinem Alter. ;-) Für mich ist das Genre wichtig, oft auch der Autor und das Setting. 

Sophia erwähnt in ihrem Beitrag auch KI-Kurzrezensionen. Womit wir aber wahrscheinlich wieder beim o. g. Punkt sind. Wenn ich im Monat 50 Bücher "lese", habe ich natürlich keine Zeit mehr für eine persönliche Rezension mit meinen eigenen Gedanken und Worten.  
Ich würde meine Rezensionen nie von einer KI schreiben lassen, weil das dann gar nicht mehr meine Eindrücke und meine persönliche Meinung zum Buch wäre. Das wäre für mich einfach nicht ehrlich, schon gar nicht, wenn es sich um ein kostenloses Rezensionsexemplar handeln würde. 

Ich scrolle bei vielen Accounts auf Bookstagram weiter, es gibt aber auch einige, denen ich seit Jahren folge und das gerne, weil ich weiß, sie sind ehrlich und es steckt viel Herzblut darin. Ich würde sie aber auch nicht als Influencer bezeichnen, sondern eher als Gleichgesinnte, die sich ebenso für Bücher und das Lesen interessieren wie ich. 
Das Gleiche gilt natürlich auch für Blogs. Ich mag wöchentlich Aktionen wie diese hier oder den Top Ten Thursday auf Aleshanees Weltenwandererblog. Auch an Leserunden habe ich schon ab und zu teilgenommen. Ein paar Challenges sind auch interessant, aber bei sowas bin ich eher selten dabei. 




Donnerstag, 7. August 2025

Top Ten Thursday: Buchreihen





Heute geht es bei der wöchentlichen Aktion auf Aleshanees Weltenwandererblog um Buchreihen. Ich lese sehr viele Reihen, überwiegend eigentlich. Aber es ist ja auch meistens so, dass einzelne Bücher eher selten sind. Gut, bei Krimis kann man auch die Einzelbände meistens unabhängig voneinander lesen, weil die Fälle in sich abgeschlossen sind, aber trotzdem ziehen sich Entwicklungen bei den Hauptfiguren ja oft durch die ganze Reihe und kommen immer mal wieder ins Spiel. 

Nenne 10 Buchreihen, die du entweder endlich weiterlesen oder beginnen möchtest

Ich habe jetzt nur die Reihen genannt, die ich begonnen habe und weiterlesen möchte. Wenn auch auch noch die aufzählen würde, mit denen ich beginnen möchte, wird die Liste wohl unendlich ;-) Gezeigt habe ich hier immer den 1. Teil der Reihe.


1.
Kathy Reichs - Tempe Brennan (23 Teile)
Gelesen bis Band 20
Als forensische Anthropologin kennt Dr. Temperence Brennan sich vor allen Dingen mit Knochen aus und hilft der Polizei oder anderen Behörden dabei, bis zur Unkenntlichkeit verweste Tote zu identifizieren. 



2.
Deborah Crombie - Kincaid & James (19 Teile)
gelesen bis Band 15
Das Ehepaar Duncan Kincaid und Gemma James ermittelt in London, zuerst gemeinsam, später in getrennten Abteilungen.



3.
Stefan Wollschläger - Friesenkrimis (14 Teile)
gelesen Band 1
Kommissarin Diederike Dirks ermittelt in Ostfriesland



4.
Ben Aaronovitch - Peter Grant (10 Teile)
gelesen bis Band 4
Zauberlehrling Peter Grant ist Polizist und Magier


5.
Kim Harrison - Rachel Morgan (16 Teile)
gelesen bis Band 6
Eine genmanipulierte Tomate hat die Welt ins Chaos gestürzt - und die übernatürlichen Wesen ans Licht gebracht. Hexe Rachel ermittelt zusammen mit Pixie Jenks und Vampirin Ivy



6.
Eva Almstädt - Ostseethriller mit Pia Korittki (20 Teile)
gelesen Band 9 - 16
Ostseekrimis aus der Umgebung von Lübeck. Ich bin damals bei Band 9 eingestiegen, die Vorgänger werde ich aber nicht mehr lesen. 


7.
Frank Goldammer - Max Heller (7 Teile + 1 Prequel)
gelesen bis Band 5

Die Krimireihe beginnt in Dresden im Jahr 1944 und im ersten Teil ist der Feuersturm ein großes Thema. Über die nächsten Jahre begleiten wir Max und seine Familie bis zur Zeit der Gründung der DDR. 


8.
Ambrose Ibsen - Horror mit Bibliothekarin Sadie (4 Teile)
gelesen Band 1
Sadie ist 25, arbeitet als Bibliothekarin und hat eine besondere Gabe: Sie ist empfänglich für das Übernatürliche. In diesem ersten Teil geht es um ein unheimliches Spukhaus. 


9.
Anette Hinrichs: Nordlicht (6 Teile)
gelesen bis Band 2
Verbrechen kennt keine Grenzen. Krimireihe aus dem Grenzgebiet zwischen Deutschland und Dänemark mit sympathischen Charakteren. 


10.
Mary E. Garner - Die Chronik der Bücherwelt-Reihe (5 Teile)
gelesen Band 1
Ein Buchladen als Portal in die Welt der Bücher, in der die Romanfiguren ein Eigenleben führen