Freitag, 20. Oktober 2017

Rezension zu "Kaninchenherz" von Annette Wieners



Als die Friedhofsgärtnerin Gesine die nächste Beerdigung vorbereiten soll, muss sie geschockt feststellen, dass es sich um ihre Schwester handelt, die seit zehn Jahren nicht mehr gesehen hat. Mareike war erst seit kurzem wieder in Deutschland, mit ihrem Mann und ihren Zwillingstöchtern. Und wie es scheint, hat sie Kontakt zu ihrer Schwester gesucht. Aber warum? Wollte sie eine alte Schuld begleichen? Vor zehn Jahren kam Gesines Sohn ums Leben, als Mareike auf ihn aufgepasst hatte und bis heute ist nicht klar, was tatsächlich passiert ist. Gesine quittierte damals ihren Dienst bei der Polizei, ist geschieden und lebt in einem Wohnwagen auf einem Bauernhof, sie hat sich nie von diesem schweren Verlust erholt. Als sich abzeichnet, dass Mareike vermutlich ermordet wurde, will sie endlich Klarheit. 

Im Großen und Ganzen hat mir dieser Krimi ganz gut gefallen, denn er war mal etwas Anderes. Eine ehemalige Polizistin, die jetzt als Friedhofsgärtnerin tätig ist, hat man ja auch nicht oft. 
Die ersten zwei Drittel fand ich sehr interessant geschrieben. Zwischendurch gibt es Rückblenden, in denen der Leser erfährt, was vor zehn Jahren passierte. Nach und nach kommt Licht ins Dunkel und am Ende gibt es auch die Auflösung. Die fand ich aber, ehrlich gesagt, nicht so ganz zufriedenstellend und die Motive des Täters kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen. Aber vielleicht geht es nur mir so.

Gesine mochte ich eigentlich von Anfang an. Sie hat viel durchgemacht und versucht, einfach irgendwie weiterzumachen. Überhaupt sind die Figuren vielschichtig angelegt und dadurch lebendig.

Insgesamt kann ich trotzdem nur 3 Punkte vergeben und zwar aufgrund des Endes. Aber da "Kaninchenherz" auch gute Ansätze hat und es der erste Teil ist, bekommt Gesine sicher noch mal eine Chance von mir. 

Bewertung: ☥ ☥ ☥ 

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