Montag, 7. Januar 2013

Sven Koch: Brennen muss die Hexe

Klappentext:
Eine grauenvolle Mordserie versetzt die Bürger von Lemfeld in Angst und Schrecken. Ein Wahnsinniger verbrennt Frauen auf dem Scheiterhaufen, nachdem er sie nach mittelalterlichen Methoden brutal gefoltert hat. »Für immer. A.G.« – diese kryptische Botschaft hinterlässt der Mörder am Tatort. Die SOKO »Flammenhimmel« ermittelt unter Hochdruck. Denn Polizeipsychologin Alexandra von Stietencron befürchtet, die bevorstehende Walpurgisnacht könnte in einem Blutbad enden …


Eine Anmerkung vorweg: Dies ist der zweite Teil von Sven Koch mit der Kriminalpsychologin Alex. Teil 1 ist "Purpurdrache", was ich aber nicht gelesen habe und ich bin auch der Meinung, das ist nicht unbedingt notwendig, denn hier werden die Geschehnisse von Teil 1 nochmal erwähnt und auch hinreichend erklärt. Und dieser Fall hat auch nichts mit dem aus "Purpurdrache" zu tun.

Es beginnt mit einem Feuer. Eine Frau wird auf einem Scheiterhaufen verbrannt und wie sich später herausstellt, war das Opfer Anhängerin des Wicca-Kultes und Mitglied eines Covens, eines Hexenzirkels.  Genau wie die Frau, die einige Tage später verbrannt wird. Nachforschungen ergeben, dass die Frauen außerdem gefoltert wurden nach mittelalterlichen Methoden aus der Zeit der Hexenverfolgung. 
Die Polizeipsychologin Alexandra recherchiert und stößt auf verschiedene Verdächtige, die sich mit dem dunklen Kapitel der Geschichte des Ortes Lemfeld, der Hexenverfolgung, beruflich oder aus privatem Interesse beschäftigen. Oder steckt doch etwas ganz anderes dahinter? Während ihre Kollegen der SOKO "Flammenhimmel" dem Täter anscheinend auf der Spur sind, scheint dieser immer einen Schritt voraus zu sein. Einzig Alex scheint es mit ihm aufnehmen und sich in ihn hinein versetzen zu können. Aber wird sie ihn rechtzeitig stoppen können, bevor weitere Menschen sterben?

Ich gebe zu, ich habe mir das Buch gekauft, da mich das Thema der Hexenverfolgung interessiert und in Verbindung mit einem Krimi habe ich mir das sehr spannend vorgestellt. Und ich wurde nicht enttäuscht. Das Buch ist ein richtiger Pageturner, ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Bis zum Schluss wird man bezüglich des wahren Täters geschickt  in die Irre geführt. 
Sven Koch wollte gerne etwas schreiben zum Thema Hexenverfolgung in seinem Heimatort. Da er aber keine historischen Romane schreibt, hat er dieses Thema in die heutige Zeit geholt und die Verknüpfung mit den Thrillerelementen ist ihm sehr gut gelungen, wie ich finde.
Zu den Charakteren: Alex war mir im Großen und Ganzen sympathisch, allerdings würden mir ein paar Angewohnheiten sicher auf die Nerven gehen, wenn ich sie tatsächlich kennen würde. ;-)  Ihr Ordnungswahn zum Beispiel. Oder dass sie in ihrer Lieblingspizzeria nur auf der Terrasse isst, wegen der Essensgerüche im Inneren. Aber sie hat einen brillanten Verstand und ist in ihrem Job perfekt. Und ihre Angst vor Beziehungen kann man nachvollziehen, wenn man ihre Vergangenheit kennt.
Auch Rolf Schneider und Finja mochte ich. Ebenso Martin Rüppel. Schade für ihn...

Also ich kann "Brennen muss die Hexe" jedem empfehlen, der auf spannende Thriller und Krimis steht und Sven Koch steht internationaler Konkurrenz in nichts nach.

Eine kleine Anekdote am Rande: In der Danksagung erwähnt Sven Koch auch die Autorenkollegin Tanya Carpenter, die ihm für sein Buch einiges zum Thema Wicca erklärte, da sie diese Glaubensrichtung seit Jahren praktiziert. Ich bin ja ein großer Fan von Tanyas Vampirreihe "Ruf des Blutes", daher fand ich das sehr interessant. :-)  Schön, dass unsere deutschen Autoren so zusammen arbeiten.

2 Kommentare:

  1. kann dir nur zustimmen, wirklich ein toller Thriller.
    LG Isabel

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  2. Das steht auch schon eine Weile auf meiner WL, tolle Rezi.
    Ich wusste gar nicht, dass es der 2. Teil ist.

    LG Andrea

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