Freitag, 23. März 2012

Nancy A. Collins: Der Todeskuss der Sonja Blue


Im Original heißt das Buch "Sunglasses after Dark", was auch gut gepasst hätte. Erinnert außerdem an Corey Harts Song "Sunglasses at night", ein Hit der 80er Jahre.
Auch das Buch ist aus dem Jahr 1989. Der Festa-Verlag hat es dann 2006 auch in Deutschland veröffentlicht.

Die Geschichte beginnt in einer Irrenanstalt. Heute würde man dazu wohl eher Sanatorium sagen oder Psychiatrische Klinik, das wäre politisch korrekt. ;-)  In einer Zelle sitzt eine junge Frau, die unter dem Namen Sonja Blue dort registriert ist. Alles was der Pfleger Claude weiß, ist, dass sie äußerst gefährlich ist. Und sich in seine Träume und auch in deren der anderen Patienten schleicht. Und das sind keine schönen Träume, es geht um Blut, Gewalt und Tod.
Eines Nachts gelingt Sonja die Flucht, sie bricht aus und nimmt Claude mit sich und lässt ihn bei sich wohnen.
Er findet schließlich heraus, dass es sich bei Sonja in Wahrheit im die 1969 verschwundene Millionenerbin Denise Thorne handelt. Aber wie ist es möglich, dass sie zwanzig Jahre später immer noch genau so jung aussieht wie damals, als sie verschwand?
In Rückblenden erzählt Sonja/Denise ihre Geschichte, wie sie auf brutale und gar nicht romantische Weise in London zum Vampir gemacht wurde und die nächsten zehn Jahre damit verbrachte, ihr Leben in den Griff zu kriegen und gleichzeitig immer auf der Suche war, den zu finden, der ihr das angetan hat und sie gegen ihren Willen verwandelte.

Das Buch ist in unterschiedlichen Erzählperspektiven geschrieben: in der Ich-Version aus Sonjas Sicht, aus Claudes Sicht und auch aus Sicht von Catherine Wheele, einer medial begabten "Wunderheilerin", die von Denises Mutter engagiert wurde, ihre Tochter zu finden, obwohl doch alles dafür spricht, dass sie tot ist.

Insgesamt fand ich das Buch nicht schlecht. Wie gesagt, es ist aus dem Jahr 1989 und damit vor diesem ganzen Twilight-Hype entstanden, was gut ist, denn so ist es keine schnulzige Vampirromanze geworden. Überhaupt ist die ganze Geschichte sehr blutig und brutal und sicher nichts für zart Besaitete. 
Teilweise mochte ich auch den Humor, besonders wenn in der ersten Person von Sonja erzählt wird.
Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, dass mich das Buch vom Hocker gerissen hat. Auch das Ende ist nicht so ganz nach meinem Geschmack und letztendlich wird auch nicht wirklich geklärt, was Catherine Wheele eigentlich ist. Oder ich habe es nicht verstanden. ;-)

Also von 10 Punkten würde ich mal 7 geben, denn für zwischendurch ist es mit knapp 270 Seiten ganz okay.

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